Auch mein Leben war geprägt von der Idee, dass ich besser werden muss, damit es mir dann irgendwann beruflich, privat und körperlich mal besser gehen kann. Doch egal, was ich alles unternommen habe, meine Probleme wurden eher mehr als weniger. Immer wenn ich eine Sache gemeistert hatte, kamen drei neue hinzu. Das war wie der Kampf mit einer Hydra, dem vielköpfigen Ungeheuer aus der griechischen Mythologie. Wenn sie einen Kopf verliert, wachsen ihr zwei Köpfe nach und sie wird stärker. Dieser aussichtslose Kampf machte mich müde und gereizt, ich fühlte mich ohnmächtig. Irgendwann brach ich wirklich verzweifelt zusammen und ergab mich meinem Schicksal.

Perspektivwechsel der spirituellen Art

Was dann passierte, gleicht einer Offenbarung: Ich konnte hinter die Schleier sehen und erkennen, dass der endlose Kampf, dieses ganze Elend und Leid überflüssig ist. Augenblicklich breitet sich in mir unendliche Liebe und Frieden aus. Ich darf zusehen, wie alles zusammenhängt. Ich darf die unglaubliche Schönheit des Ganzen bestaunen. Ich darf die Vollkommenheit des Menschen, der Natur, des Universums erfahren ...

Dieser Moment dauerte ungefähr 20 Minuten und ein Freund, der mich dabei beobachtete, erzählte mir anschließend, dass ich die ganze Zeit über laut gelacht hätte. Ich habe keine Erinnerung daran. Doch danach war nichts mehr wie vorher. Ich hatte verstanden, dass es nicht notwendig ist, weiterhin gegen die Hydra zu kämpfen. Doch ich hatte gleichzeitig auch keine Idee, wie ich diese Erkenntnis im Alltag umsetzen konnte...

Das ist nun schon gute 10 Jahre her. Seitdem habe ich gelernt wie ich mit Hydras leben kann, ohne gefressen zu werden. Spaß beiseite. Ich habe gelernt, wie sich das Leben durch mich entfalten kann, wie Heilung gelingt, wie die Vollkommenheit des Universums jeden reich beschenkt, der dazu bereit ist. Und ich habe gelernt, wie ich dieses Wissen weiter geben kann, sodass immer mehr Menschen Heilung erfahren, ihr Leben in seiner ganzen Schönheit selbstbewusst und selbstwirksam leben können.